Nein zu AGGLOlac
Unsere Freifläche am See
Die unverbaute Brachfläche war in den letzten Jahren der Eventplatz unserer Region. Ob Expo02, Eidgenössisches Turnfest, Bielermesse, Lakelive, Biennathlon - alle Anlässe profitierten von dieser Freifläche am See.
AGGLOlac
Die grassierende Überbauungswut bedroht nun auch dieses Freizeitgebiet am See.
Gigantische Bruttogeschossfläche
(von fast 20 Fussballfeldern Wohnfläche)
Der Einbezug des Hundemätteli in das Projekt hat nichts mit dessen Aufwertung zu tun. Vielmehr wird es zur Legitimierung der verdichteten Überbauung benutzt. Bei der ersten Präsentation der Vision AGGLOlac im Jahre 2009 wurde mit total 25'000 bis 45'000 m² Bruttogeschossfläche (BGF) gerechnet. Im Bericht an die Bieler und Nidauer Stadträte im Jahr 2010 jonglierte man bereits mit 60’000 bis 93’000 m² BGF. Schon damals kam Skepsis auf, ob die Bevölkerung ein Projekt mit solchen Dimensionen direkt am Seeufer akzeptieren würde. 2012 wurde der Milliardeninvestor Mobimo an Bord geholt. Unterdessen umfasst das offizielle AGGLOlac-Projekt das halbe Bieler - und Nidauer Seebecken und weist eine Bruttogeschossfläche von 124’000 m² auf - Fünfmal mehr als bei der ersten Präsentation eines „Klein-Venedigs“. Die Vision eines attraktiven Naherholungsgebiets sind längst dem Profitdenken des Investors und Politikern zum Opfer gefallen.
Falsche virtuelle Welten
In virtuellen Welten wird uns auf www.agglolac.ch gezeigt, wie toll die neue künstliche Siedlung sein wird. Die Bilder wirken für uns ansprechend, können aber keinen Faktencheck bestehen.
So ist zum Beispiel die präsentierte Hafenanlage falsch:
- Der Durchfahrtskanal durch den Hafen ist zu schmal
- Segelschiffe sind trotz ihrem hohen Masten auch hinter einer Fussgängerbrücke stationiert. Technisch lässt sich dieses Problem mit einer Zugbrücke lösen, jedoch würde deren Betrieb die Fussgägner, wie auch die Hafenbenutzer stark behindern
- Für grössere Motorschiffe ist die hintere Hafenhälfte durch die Fussgängerbrücke schwer zugänglich
- Es gibt keine Trockenplätze
- Im Bereich des Hafenkrans fehlt es an Platz um die Wartungsarbeiten an den ausgewässerten Schiffen durchzuführen.
- Die Hafenanlage verfügt über keine Winterlagerplätze
- Die Anzahl der bisherigen Autoparkplätze beim Bielerschwimmbad, wie auch beim Péniche, sind drastisch reduziert
Verkleinerung der Badi
Die Liegewiese direkt am See wird von der Hafenanlage verdrängt. Dadurch geht der beliebte direkte Zugang zum See verloren.
Freie Sicht ins Bieler Strandbad
Agglolac wird knapp 100 Meter neben dem Strandbad gebaut. Die bis zu acht Stockwerken hohen Gebäude, werden ausgewachsene Bäumen überragen. Das Bieler Strandbad wird dadurch stark eingeengt.
Massive Häuserfront
Wie die neue Siedlung für einen Badibesucher wirklich aussehen wird, ist schwierig zu zeigen und entsprechende Bilder werden von den Planern kaum publiziert.
Als Idee kann die Überbauung Esplanad studiert werden. Bei einer Begehung vor Ort zeigt sich, wie einengend ein Gebäude mit dieser Höhe in Wirklichkeit ist.
Falsche Schattenwürfe
Grundsätzlich sind die dargestellten Schattenwürfe willkürlich. Bei der Abbildung des Strandbads sieht man Schattenwürfe die 90 Grad zueinander stehen (rot markiert).
Optimierte Lichtquelle
Die simulierte Lichtquelle entspricht dem Sonnenstand kurz bevor die Sonne hinter dem Jura verschwindet. Die gewählte Lichtintesität wiederspiegelt aber die pralle Tagessonne. Durch diesen Trick fällt der dargestellte Schatten nicht in die Richtung der Badi, sondern gegen das Nidauer Stedtli
Unsere unverbaute Seebucht ist ein Standortvorteil unserer Region. Geniessen und nutzen wir diese für uns und die kommenden Generationen. Setzten wir uns aktiv für die Erhaltung dieses Naherholungsgebiets ein und wehren wir uns gemeinsam gegen deren Überbauung.